Stadt Bruchsal unterschreibt Gestattungsvertrag mit ForstBW

Die Stadt Bruchsal setzt sich seit vielen Jahren für den Ausbau Erneuerbarer Energien ein.

OB, ForstBW und JuWi
Foto: PRAK

Die Stadt Bruchsal setzt sich seit vielen Jahren für den Ausbau Erneuerbarer Energien ein, so
auch für die Windenergie. Zusammen mit den Bürgern/-innen, den Ortschafts- und
Gemeinderäten/-innen hat die Stadtverwaltung einen tragfähigen Kompromiss erarbeitet, welche
Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen zur Verfügung gestellt werden. In
Übereinstimmung mit diesem Kompromiss hat die Stadt eine Stellungnahme im Rahmen der
ersten Offenlage zur Fortschreibung des Teilregionalplans Wind beim Regionalverband
abgegeben. Für das Vorranggebiet nordwestlich der Schnellbahntrasse am Rande der Gemarkung
Bruchsal-Heidelsheim hat sich die Verwaltung an das Ausschreibungsverfahren für die
benachbarten Kraichtaler Flächen von Forst Baden-Württemberg (ForstBW) angeschlossen.
„Die Windenergie spielt eine entscheidende Rolle in unserem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft.
Sie ist nicht nur eine saubere Energiequelle, die unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
verringert, sondern auch ein Motor für wirtschaftliches Wachstum und Innovation in Bruchsal.
Indem wir die Potenziale der Windkraft nutzen, leisten wir einen wichtigen Beitrag zum
Klimaschutz“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick.
Auch Michael Thies, Fachbereichsleiter bei ForstBW, zeigt sich zufrieden und sagt: „Windenergie
und Forstwirtschaft können Hand in Hand gehen. Indem wir unsere Wälder nachhaltig
bewirtschaften und gezielt für die Windkraftnutzung erschließen, schaffen wir nicht nur
umweltfreundliche Energie, sondern fördern auch die Biodiversität und die wirtschaftliche Stabilität
unserer Regionen.“
Anlass der gemeinsamen Ausschreibung ist der Auftrag aus dem Koalitionsvertrag des Landes
Baden-Württemberg 2021 an ForstBW Staatswaldflächen für Windenergiegewinnung zur
Verfügung zu stellen. Angrenzend an die für Windenergie geeigneten Staatswaldflächen befinden
sich Grundstücke der Stadt Bruchsal. Diese Flächen sollen zusammen mit der Staatswaldfläche
als ein großes Windpark-Planungsgebiet einem Betreiber zur Verfügung gestellt werden.
Im März 2024 wurden erste Gespräche mit ForstBW zur gemeinsamen Flächenvermarktung
aufgenommen, um eine Konkurrenzsituation zu vermeiden. Im April stimmte der Gemeinderat der
Vorbereitung einer gemeinsamen Ausschreibung zu, deren Rahmenbedingungen in den
darauffolgenden Wochen ausgearbeitet wurde.
Im Juni dieses Jahres beschloss der Gemeinderat die gemeinsame Ausschreibung, welche vom 3.
Juli bis 20. August 2024 durchgeführt wurde. ForstBW und die Stadt Bruchsal boten zusammen
eine Fläche von rund 210 Hektar für den Ausbau von Windenergie an. Die Gesamtfläche setzt sich
aus 135 Hektar Staatswald und 75 Hektar Stadtwald zusammen. Im August wurden die
eingegangenen Angebote ausgewertet. Im Rahmen der Ausschreibung sind insgesamt zehn
Angebote eingegangen und ausgewertet worden, sodass die Stadtverwaltung und ForstBW den
erstplatzierten Bewerber, die JUWI GmbH, im September bekanntgeben konnten.
„Gerade bei uns im verbrauchstarken Süden sichern und stärken wir mit dem Ausbau der
Windenergie unsere regionale Wirtschaft, während wir gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag
zum Klimaschutz leisten. Dabei ist uns als JUWI wichtig, dass auch die Bürgerinnen und Bürger
und die Gemeinden vor Ort profitieren. Darum freut es uns umso mehr, heute gemeinsam mit
ForstBW und insbesondere mit der Stadt Bruchsal als Partner einen weiteren Meilenstein der
Energiewende in Süddeutschland zu vollziehen“, sagt Raphael Montigel, Projektleiter Akquisition
Süd bei JUWI GmbH.

JUWI GmbH
Die JUWI-Gruppe zählt seit fast 30 Jahren zu den führenden Spezialisten für erneuerbare
Energien und bietet die komplette Projektentwicklung sowie weitere Dienstleistungen rund um
Planung, Bau und Betriebsführung erneuerbarer Energieanlagen an. Zu den Geschäftsfeldern
zählen vor allem Projekte mit Wind- und Solarenergie sowie Hybridsysteme mit Speichern für
industrielle Anwendungen. Das Unternehmen gehört zur Mannheimer MVV Energie AG, einem der
größten kommunalen Energieversorger Deutschlands. JUWI hat seinen Hauptsitz in Wörrstadt bei
Mainz. Weltweit beschäftigt JUWI rund 1.350 Mitarbeiter/-innen, davon rund 1.000 in Deutschland.
Bislang hat JUWI im Windbereich weltweit mehr als 1.200 Windenergie-Anlagen mit einer Leistung
von rund 3.000 Megawatt an über 200 Standorten realisiert. Insbesondere im Forst ist JUWI mit
mehr als 300 Windenergieanlagen Marktführer in Deutschland. Die JUWI GmbH beabsichtigt die
Errichtung, den Betrieb sowie den Rückbau von acht Windenergieanlagen mit einer Nennleistung
von 7,2 Megawatt je Windenergieanlage.