Breitbandausbau
Mit dem Spatenstich am 18. Juli 2023 werden nach den bereits laufenden Vorarbeiten die Ausbauarbeiten für die Aussiedlerhöfe und Betriebe im Langental und Weitenberg formell beginnen. Mit dieser von den Betreiberinnen und Betreibern der Höfe sehnlichst erwartete Maßnahme wird der letzte weiße Fleck (Versorgung unter 30 Mbit/s) auf dem Gebiet der Stadt Bruchsal beseitigt.
Die Breitbandversorgung ist eine Aufgabe der Daseinsvorsorge, um die wachsenden Anforderungen durch die Digitalisierung im wirtschaftlichen und privaten Bereich gerecht zu werden. Bei der Wahl eines Firmenstandortes oder Wohnorts spielt das Breitbandangebot eine wesentliche Entscheidungsrolle.
Auch für die Sicherung der landwirtschaftlichen Betriebe im Langental, Weitenberg und Staighof in Bruchsal gewinnt die Versorgung mit einem ausreichenden Internetzugang eine steigende Bedeutung. Erfolgte der Ausbau der Breitbandversorgung in den urbanen Bereichen der Stadt im Rahmen des Marktes durch die privatwirtschaftlichen Telekommunikationsunternehmen, so lässt sich die Anbindung der weit auseinanderliegenden Aussiedlerhöfe wegen der hohen Investitionskosten bei geringen Anschlusszahlen betriebswirtschaftlich nicht darstellen.
Um die bestehenden und wichtigen landwirtschaftlichen Betriebe mit einem zeitgemäßen Breitbandanschluss versorgen zu können, bedarf es einer Unterstützung durch die öffentliche Hand. Gemeinsam mit der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe (BLK) betreibt die Stadt Bruchsal den Ausbau der unterversorgten Gebiete im Westen der Stadt als anbieteroffenes Netz.
Ausbaugebiet
Das Ausbaugebiet befindet sich im Westen der Kernstadt Bruchsal. Ziel der Maßnahme ist der Anschluss der Aussiedlerhöfe und sonstigen bebauten verstreut liegenden Grundstücke an das Breitbandnetz der BLK. Auslöser ist die bereits erfolgte Verlegung des Backbone-Netzes durch das Langental durch die BLK. Dies ermöglicht die weitere Verlegung der einzelnen Grundstücks- und Gebäudeanschlüsse von dieser Datenautobahn und den Betrieb des innerörtlichen Netzes. Mit der Maßnahme werden 31 Anwesen angeschlossen, die als landwirtschaftliche Betriebe auf eine ausreichende Breitbandleistung ebenso angewiesen sind, wie gewerbliche Betriebe. Die geplante Trassenverlegung ist im Luftbild (Anlage) dargestellt.
Ergänzend zum Förderbereich wird die Stadt Bruchsal im Eigenausbau in Zusammenarbeit mit dem Abwasserzweckverband Weißach- und Oberes Saalbachtal die Kläranlage Heidelsheim und das zukünftige Gewerbegebiet „Rechts dem Bruchsaler Weg“ mit Glasfaseranschlüssen versorgen.
Förderprogramm
Im Rahmen des Bundesbreitbandförderprogramms zur Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland sowie einer Ko-Förderung des Landes Baden-Württembergs erschließt die Stadt Bruchsal in Zusammenarbeit mit der Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH durch die Firma NetzeBW GmbH die Aussiedlergrundstücke im Bestand westlich der Kerngemeinde mit leistungsstarker gigabitfähiger Glasfaserinfrastruktur. Die Stadt Bruchsal erhielt für diesen Glasfaserausbau eine Förderzusage des Bundes in vorläufiger Höhe von rund 998.000 Euro (rund 50 % der förderfähigen Ausgaben) und des Landes Baden-Württemberg in vorläufiger Höhe von weiteren 799.000 Euro (rd. 40 % der förderfähigen Ausgaben). Die Stadt Bruchsal beteiligt sich mit der Differenz von 10 % der Gesamtkosten der Investition von rund zwei Millionen Euro.
Zeitplanung
Spatenstich
Am 20.07.2023 fand der symbolische Spatenstich zum Breitbandausbau im Langental statt. Angefügt finden Sie die offizielle Pressemitteilung der Stadt Bruchsal sowie das Bild des Spatenstichs.