Justizvollzugsanstalt
Als Teil der Landesverwaltung und der Justiz erfüllt die JVA Bruchsal einen gesellschaftlichen und gesetzlichen Auftrag. Damit erbringt sie eine Dienstleistung für das Gemeinwohl durch: Sicherung des Strafverfahrens und Schutz der Allgemeinheit durch sichere Unterbringung und Vorbereitung der Gefangenen auf ein Leben ohne Straftaten. In Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und nichtstaatlichen Stellen leistet die JVA Bruchsal damit einen wesentlichen Beitrag zur inneren Sicherheit.
Die Anstalt wurde im badischen Revolutionsjahr 1848 nach dem Vorbild der Eastern State Penitentiary in Philadelphia erbaut. Der „Stern zu Bruchsal“ bietet einen ernsten Gegensatz zur unweit gelegenen ehemaligen Barockresidenz der Bischöfe von Speyer. Zur Anstalt gehört die Außenstelle Kislau, ein ehemaliges Jagdschloss der in Bruchsal residierenden Bischöfe, das nach 1933 den Nationalsozialisten als Konzentrationslager für die Gegner des Regimes in Baden diente.
Das Gesamtgelände der Hauptanstalt ist 10 ha groß. Im Jahr 2014 war die Anstalt mit durchschnittlich 427 Gefangenen belegt. Die Anstalt verfügt über ca. 300 Personalstellen verschiedener Laufbahnen. Hinzu kommen zahlreiche nebenamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter.