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Objekt des Monats Juni

Foto: Städtisches Museum Bruchsal

Liebe Leserinnen und Leser,
am 03. Juni wäre die Bruchsaler Künstlerin Christa Banakar-Bund 80 Jahre alt geworden. Um an sie und ihr Werk zu erinnern, haben wir eines ihrer Aquarelle als Objekt des Monats Juni gewählt. Es zeigt die Bruchsaler Peterskirche und reiht sich somit ein in eine Serie von Aquarellen, in denen Christa Banakar-Bund ihre Heimatstadt und den Kraichgau künstlerisch festhielt. Konturlos und in eher zurückhaltenden Tönen lässt sie hier Form und Farbe für sich sprechen und vermittelt dennoch ein Motiv, das uns allen vertraut ist.
1985 verstirbt Christa und hinterlässt ihre Kunst als vielfältiges Zeugnis einer produktiven Mischung aus Kreativität und Schaffensdrang.
Beschreibungen ihrer Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter zeichnen das Bild einer sehr besonnenen und reflektierten Künstlerin, die stets auf der Suche nach ihrer eigenen Ausdrucksform ist und mit ihren Arbeiten dazu auffordert, sie auf diesem Weg zu begleiten. So entsteht ein Werk, das nicht laut, aber wohl durchdacht und dadurch selbstsicher scheint, ohne Leichtigkeit und einen gewissen Eindruck von Flüchtigkeit einzubüßen.
Selbst schreibt sie über Ihre Arbeiten: „Fläche ist für mich nicht Träger von Formen, Visionen, Imaginationen, sondern wesentliches Element der Gestaltung. Farbe hat die Eigenschaft, auf den Betrachter zuzukommen oder zurückzuweichen, je nachdem, wie man sie einsetzt.“ (Weidlich 2010, S.51) Form und Farbe sind nicht Mittel, sondern selbst die Hauptdarsteller in den abstrakteren Arbeiten Banakar-Bunds. Der Gedanke trägt sich auch in die Aquarelle, die sich im Bestand des Städtischen Museums befinden. Sie bleiben der Aushandlung zwischen Form und Farbe treu, streifen zuweilen die Grenzen zur Ungegenständlichkeit, um dann dem Betrachter oder der Betrachterin doch in einer vertrauten Deutlichkeit einige Schritte entgegen zu kommen.