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Objekt des Monats Juli 2022

Drei Heidelsheimer Gedenkmedaillen, Foto: Städtisches Museum Bruchsal

Liebe Leserinnen und Leser,
passend zum Festwochenende, das Heidelsheim Mitte Juli zur Feier des 1250. Jahrestags der schriftlichen Ersterwähnung beging, präsentieren wir Ihnen als Objekt des Monats drei Heidelsheimer Gedenkmedaillen. Diese wurden von der „Arbeitsgemeinschaft Heidelsheimer Vereine“ 1989 anlässlich des Reichsstadtfests herausgebracht und erinnern an die Zerstörung Heidelsheims im Jahr 1689. Damals wurde Heidelsheim durch französische Truppen nahezu vollständig zerstört sowie die Gebäude und Wohnhäuser bis auf wenige Ausnahmen niedergebrannt. Bereits 1648 waren zum Ende des Dreißigjährigen Krieges ca. drei Viertel der ursprünglichen Bevölkerung entweder dem Krieg zum Opfer gefallen oder aus dem Ort geflohen. Doch auch nach Ende des Krieges war die Region immer wieder Schauplatz gewaltsamer Auseinandersetzungen, sodass es 1689 zur Zerstörung vieler Ortschaften in der Rheinebene und Pfalz kam, so auch in Heidelsheim.
Die Prägung der Medaille geht somit im Gegensatz zur Feier der Ersterwähnung auf ein für den Ort traumatisches Ereignis zurück, dessen man durch dieses Motiv gedenken wollte, da es kein erfreuliches, aber doch wichtiges Datum in der Ortsgeschichte markiert. Zu sehen ist auf der Vorderseite eine Heidelsheimer Merian-Ansicht vor der Zerstörung im Jahr 1689. Rückseitig befindet sich mittig das Heidelsheimer Stadtsiegel aus der Zeit zwischen 1326 und 1481. Die Medaillen wurden 1989 in Silber, Bronze und Zinn geprägt und haben jeweils einen Durchmesser von 3 cm.
Sie sind während der nächsten Wochen im Städtischen Museum im Bruchsaler Barockschloss zu besichtigen.

Dort findet außerdem am 07. August wieder eine öffentliche Führung durch die Ausstellung statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.